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Autobahnpolizei stoppte erneut überladenen VW-Bus mit 21 Personen

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Kassel – Am Montagabend haben Beamte der Polizeiautobahnstation erneut einen mit 21 Personen völlig überladenen VW-Bus mit rumänischer Zulassung gestoppt. Es war der zweite Fall dieser Art binnen fünf Wochen allein auf der A 44. Am 2. Juli zählten die Autobahnpolizisten zu ihrem Erstaunen sogar 24 Personen, die nach und nach aus einem T4 krabbelten, der damals in Richtung Kassel unterwegs war.

Am gestrigen Montag fiel gegen 9:50 Uhr einer Funkstreife der Polizeiautobahnstation Baunatal auf der A 44 Kassel-Dortmund ein roter VW Bus T 4 mit rumänischem Kennzeichen auf, der in Höhe der Abfahrt Kassel-Bad Wilhelmshöhe in Richtung Dortmund unterwegs war. Die Beamten waren auf das Auto aufmerksam geworden, weil der Wagen aufgrund der tiefen Straßenlage ganz offensichtlich überladen sein musste. Auf der vorderen Sitzbank erkannten die Beamten drei Personen, ein Einblick in den hinteren Bereich war aufgrund der dunklen Scheiben nicht möglich. Der Bus wurde deshalb durch die Funkstreife auf das Gelände der Polizeiautobahnstation an der A 49 in Baunatal-Rengershausen gelotst. Beim Öffnen der Türen erlebten die Polizeibeamten dann erneut eine faustdicke Überraschung, berichtet Polizeihauptkommissar Uwe Czybik. „Nach und nach stiegen insgesamt 21 Personen, darunter auch diesmal eine hochschwangere Frau, aus dem eigentlich nur für neun Personen zugelassenen Fahrzeug aus“, schildert der Hauptkommissar die auch für erfahrene Polizeibeamte nicht alltägliche Situation.

17 Erwachsene und vier Kinder zählten die Beamten schließlich, die auf den hinteren Bänken zum Teil zu dritt übereinander gesessen hatten. Im Kofferraum waren zusätzlich zwei Holzbohlen aufgebockt, auf denen ebenfalls bis zu drei Personen übereinander sitzend gereist waren. Bei den Fahrzeuginsassen handelte sich gestern Morgen erneut ausnahmslos um rumänische Staatsangehörige im Alter zwischen 1 und 55 Jahren. Die erwachsenen Personen waren laut eigenen Angaben auf Arbeitssuche in Deutschland. Einige von ihnen waren auch schon vor fünf Wochen bei der ersten Kontrolle aufgefallen. Da waren sie allerdings in einem anderen VW-Bus unterwegs. Gegen den Fahrer leiteten die Polizeibeamten ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Personenförderungsgesetz, mangelnde Sicherung von Kindern und Erwachsenen im Fahrzeug und Überladung ein. Mangels Bargeld konnte lediglich eine Sicherheitsleistung von 70,- Euro einbehalten werden. Die meisten der überprüften Erwachsenen sind der Polizei in Nordhessen schon bestens bekannt als vermutlich organisierte Bettler und Trick- und Bandendiebe. Da aber aktuell gegen die Personen nichts vorlag, mussten sie nach der Kontrolle und einem Termin beim Polizeifotografen wieder entlassen werden.

Bild/Text: ©Polizei

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