Schwalmstadt – Als im ersten Wahlgang vor drei Wochen Dr. Gerald Näser (CDU) ein paar Prozentpunkte vor Dr. Fabio Logo (SPD) lag aber beide deutlich unter 50 Prozent geblieben waren, meinten viele Anhänger, dass sei wie in Frankfurt und da habe Boris Rhein am Ende doch verloren. Anders in Schwalmstadt. Die Wähler in der größten Stadt des Schwalm-Eder-Kreises haben bei der Stichwahl, 53 Prozent für Näser, 47 Prozent für Longo votiert. Dr. Longo war sichtlich enttäuscht vom Ergebnis, schließlich haben, seit es Schwalmstadt gibt, dort nur SPD-Bürgermeister regiert.
Immerhin hat Dr. Longo über ein halbes Jahr lang intensiv Wahlkampf in Schwalmstadt betrieben und beide werden die Zukunft Schwalmstadts maßgeblich beeinflussen. Das genau dies zu viel des Guten gewesen sei, davon will Dr. Longo nichts wissen. Er habe sich bekannt gemacht aber am Ende hat doch die Akzeptanz gefehlt. Ein sichtlich überglücklicher Dr. Näser konnte sich nicht nur über das deutliche Ergebnis freuen, sondern auch darüber, dass die eigenartigen und zweideutigen Äußerungen aus dem sozialdemokratischen Lager, Dr. Näser sei indirekt für die Probleme an Wieragrund verantwortlich, offensichtlich vom Wähler völlig ignoriert wurden. Dr. Fabio Longo war angetreten um zu gewinnen. Verloren hat nicht er, sondern die SPD, sagten viele am Wahlabend im Rathaus. Es gibt also viel zu tun für den neuen Bürgermeister, der im Herbst sein Amt antreten wird. Von seiner Kompromissbereitschaft und Fähigkeiten Menschen zu überzeugen, wird in den nächsten Jahren, viel in Schwalmstadt abhängen. Den Wählern in Schwalmstadt ist die Situation gewiss bewusst. Sie haben ihren Politikern nunmehr bewusst eine schwierige Aufgabe aufgelegt: um im Sinne der Stadt zu arbeiten heißt es, nicht länger Eigeninteressen den Vordergrund zu stellen, sondern konstruktiv zusammenzuarbeiten. chrhap
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