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Eisrettung: DLRG übt am Bühlsee in Ahnatal (VIDEO)

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Ahnatal – Durch die langanhaltenden Temperaturen der letzten Tage, sind Seen und Flüsse teilweise zugefroren. Das Betreten von zugefrorenen Gewässern birgt immer Risiken, da die Dicke des Eises variieren kann und unsichtbare Gefahren wie Strömungen oder Unterwasserhindernisse existieren können. So auch der Bühlsee in Ahnatal. Hier übten am Samstag die Retter der DLRG Vellmar. Zunächst wurde ein Loch, rund 25 Meter vom Ufer entfernt ins Eis gesägt. Im Schutzanzug ging dann die zu rettende Person in das eiskalte Wasser. Die Helfer machten sich am Ufer für ihren Einsatz bereit. Die Retter im Neopren Anzug, mit einer Leine gesichert durch ihre Kollegen am Ufer, machten sich dann mit einem Spineboard (Rettungsbrett) auf den Weg über das Eis. Um selbst nicht ins Eis einzubrechen, legten sich die Retter hin, um das Eigengewicht auf einer größeren Fläche zu verteilen. Danach robbten sie das letzte Stück über das Eis, um dann die verunglückte Person auf das Spineboard zu legen und langsam mit den Helfern ans Ufer zu ziehen.

Soviel Glück auf eine schnellen Rettung wie hier, haben Personen die ins Wasser einbrechen in der Regel nicht. Auf den Schock über den Einbruch folgen Schmerzen, gleichzeitig saugen sich die Kleider voll Wasser. Ihnen bleiben nur wenige Minuten bis der Gesundheitszustand kritisch wird. Ist man auf sich selbst gestellt, ist es wichtig, sich mit dem Oberkörper aus das Eis zu stützen und zu versuchen auf die Oberfläche zu rutschen. Eine weitere Möglichkeit wäre sich mit dem Fuß auf der gegenüberliegenden Seite des Eises abzustützen und dann zu versuchen sich auf die Oberfläche des Eises zu drücken.

Als Ersthelfer

Ist man Ersthelfer und man sieht eine Person in Not, sofort den Notruf wählen, um professionelle Hilfe anzufordern. Je schneller die Rettungskräfte informiert werden, desto größer sind die Überlebenschancen für die betroffene Person. Danach wenn möglich vom Land aus ein Auftriebsmittel wie ein Rettungsring oder ein Seil der helfenden Person zuwerfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Wenn eine Person aus einem zugefrorenen Gewässer gerettet wurde, sollte unverzüglich Erste Hilfe geleistet werden. Das Opfer muss aus den nassen Kleidern geholt, aufgewärmt und auf Anzeichen von Unterkühlung überprüft werden.

Im Zweifel, nicht betreten

Die DLRG warnt insbesondere Eisflächen ohne behördlicher Freigabe zu Betreten. Ein See kann man erst sicher betreten, wenn das Eis mindestens 15 cm dick ist. Bei einem fließenden Gewässer sind sogar 20 cm nötig. Bevor sich jemand auf das Eis begibt, sollte er sich über die Eisdicke informieren. Im Zweifelsfall sollte man auf das Betreten von Eisflächen verzichten und stattdessen sicherere Alternativen suchen. Prävention und Vorsicht sind der Schlüssel zur Vermeidung von Unfällen auf gefrorenen Gewässern.

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