„Männern in Kastenwagen“ – Falschmeldungen im Internet beschäftigt Polizei
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„Männern in Kastenwagen“ – Falschmeldungen im Internet beschäftigt Polizei

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Hessen / Friedberg – Derzeit häufen sich Meldungen aus dem Main-Kinzig-Kreis und in den sozialen Netzwerken über verdächtige Personen auf den Schulwegen der Kinder und Männer, die im benachbarten Kreisgebiet Kindern vor einer Schule aufgelauert haben sollen.

Jedoch wurden die Informationen inzwischen so sehr abgeändert,dass die Meldungen jeglichen Wahrheitsgehalt verloren haben. Immer öfter melden sich verunsicherte Eltern bei der Polizei, die von „Männern in Kastenwagen“ gehört haben, die ihren Kindern auflauern, oder die von „Personen, die Kinder ansprechen und verfolgen“ berichten. Glücklicherweise können diese Eltern oftmals schnell beruhigt werden, denn diese Geschichten sind nix anderes als Weitererzählungen. Einer erzählt etwas, ein anderer schmückt es aus und am Ende kommt eine ganz neue Schilderung des Sachverhaltes heraus. Oft sind es auch Meldungen, die nur wieder aufgewärmt werden, weil sie ursprünglich bereits vor vielen Jahren im Netz kursierten und nun wieder weiterverteilt werden. Glauben sie nicht alles, was auf dem Bildschirm ihres PC oder Handy als Meldung per SMS, Mail oder im Internet auftaucht.

Der Nachrichtenursprung stammt oft vom „Hörensagen“ und wird dann tausendfach verlinkt und „geliket“, ohne jemals inhaltlich überprüft worden zu sein. So kommt es schnell zu vielen hundert Lesern, die diese Meldungen ebenso ungeprüft weitergeben und mit eigenem „Gehörten“ weiter ausschmücken. Am Ende stehen Nachrichten, die unbegründet Ängste schüren. Aus dem Kind, was von einem Fremden angesprochen wurde, wird so in ganz kurzer Zeit das Kind, welches in ein Auto gezerrt werden sollte.

Die Polizei geht jedem Hinweis auf verdächtige Ereignisse gegenüber Kindern nach. Genau dazu ist es aber notwendig, dass die Polizei überhaupt darüber unterrichtet wird. Wenn ihrem Kind oder ihnen tatsächlich etwas aufgefallen oder passiert ist, dann informieren sie sofort die Polizei. In dringenden Fällen steht ihnen die Notrufnummer 110 immer zur Verfügung. Das gilt auch, wenn sie Zeuge einer Straftat wurden. Prägen sie sich Besonderheiten von Personen und Fahrzeugen ein. Wenn Mitteilungen zeitnah sind handelt die Polizei zügig und nimmt Überprüfungen vor um so Sachverhalte aufzuklären und mögliche Gefahren aus dem weg zu räumen.

Genau so war es auch im Main-Kinzig-Kreis. Die Polizei kontrollierte zwei Männer, die in der Nähe einer Schule warteten und einem Ordnungsamtsmitarbeiter aufgefallen waren. Nach den vorliegenden Erkenntnissen war es reiner Zufall, dass die Männer in der Nähe der Schule waren. Sie hatten kein Interesse an den dort ein- und ausgehenden Kindern. Zudem führten sie nichts Verdächtiges wie Bon-Bons oder Kameras mit, wie ihnen inzwischen unterstellt wurde. Prüfen sie jede Information die an sie herangetragen wird, bevor sie sie ungefiltert weitergeben. Die Polizei steht ihnen gerne zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Rat und Tat zur Seite.

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Symbolfoto: © Hessennews.TV

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