kellerwald rettung nelke 29012014
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Rettung der Pfingstnelke am Edersee

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Edersee Kellerwald – Unter dem Motto „Rettet die Pfingstnelke“ findet im Nationalpark Kellerwald derzeit im Rahmen eines Großprojektes eine Rettungsaktion der seltenen Pflanze statt. Wie in zahlreichen Medienberichten behauptet, geht es hier nicht um die Rettung einer „Blume“ sondern um weit mehr.

Die Pflanze ist durch die herab fallende Nadelstreu der Kiefern stark gefährdet. Man schätzt das Gewächs derzeit auf ein Relikt aus der Nacheiszeit. Es wird vermutet dass sie rund 10000 Jahre alt ist und nach neusten Studien, auch noch viel älter sein könnte. Um nun die Pflanzen retten zu können, müssen rund 350 Kiefern entfernt werden. Mit einem Hubschrauber werden die Bäume wie Blumen gepflückt und anschließend zu einem Lagerplatz geflogen. Eine Menge an Erfahrung muss der Pilot hier mitbringen, denn viele Kriterien in punkto Sicherheit sind zu beachten. Über 14000 Flugstunden hat Pilot Udo Schramm bereits hinter sich. Er lässt das Seil zur Bodencrew ab, die dann den Baum anhängen. Erst wenn das Seil vom Hubschrauber straff gezogen ist, wird der Baum abgesägt, damit er hochgezogen und ausgeflogen werden kann. Rund 70.000 Euro kostet diese Rettungsaktion. Eine andere zunächst günstige Variante um die Bäume abzutransportieren, wäre das Anbringen einer Seilwinde. Doch alleine das mehrfache Umsetzen der Konstruktion, würde die Kosten erheblich in die Höhe treiben. Neben den Buchwäldern im Nationalpark und dem Urwaldresten an den Ederseesteilhängen, liefern die Pfingstnelken entscheidende Wertkriterien für die Förderung des Gesamtprojektes.

Fotostrecke: ©Hessennews TV

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