Eichenberg – Katastrophe am Bahnhof in Neu Eichenberg. Eine Rangierlok kollidiert mit einem Reisezug es gibt viele Verletzte. Was hier wie ein Horrorszenario aussieht ist in Wirklichkeit eine groß angelegte Übung der Bundespolizei Eschwege. Gegen 15 Uhr wird der Notruf ab, die Rettungsmaschinerie in Gang gesetzt. Als die ersten Helfer an der Unfallstelle eintreffen steht schnell fest, die Oberleitung ist beschädigt. 15000 Volt und Ströme bis 1400 A fließen so unkontrolliert in die Erde ab.
Das bedeutet die Verletzten können vorerst nicht versorgt werden, die Gefahr dass Helfer einen Stromschlag erleiden ist zu hoch. Eine Zerreisprobe für die zur Untätigkeit verdammten Einsatzkräfte. Bei solch schweren Bahnunfällen ist die Lage für die Helfer zunächst sehr unübersichtlich. Die Einsatzleitung koordiniert die rund 150 Rettungskräfte und behält die Übersicht. Der Blick in den Zug zeigt — hier gibt es viele Schwerverletzte die erstversorgt und anschließend aus dem Zug gerettet werden müssen. Karl Heinz Kiesling ist eigentlich Sanitäter bei der Bundespolizei, doch heute hat er mit Kollegen und Kolleginnen alles getan, ein realistisches Bild für diese Übung zu schaffen. Noch während die Rettungskräfte dabei sind die Verletzten zu versorgen und in die bereit gestellten Krankenwagen zu transportieren, sind die Ermittler schon damit beschäftigt die Ursache für den schweren Unfall zu bestimmen. Später wird feststehen, dass es sich um menschliches Versagen handelt, der Lockführer einer Rangiereinheit hatte ein Stopsignal überfahren und es kam so zu einer seitlichen Kollision. Gegen 18.00 Uhr ist die Übung beendet und die Verantwortlichen zeigen sich zufrieden, denn die Einsatzkräfte haben Ihre Arbeit gut gemacht.
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