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19. März 1945 – Gedenken an die Zerstörung von Hanau

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Hanau – Zum Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs auf Hanau vor 77 Jahren kamen am Samstag rund 100 Menschen auf dem Hanauer Hauptfriedhof zusammen. Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck sprach für die Stadt Hanau. Sie erinnerte an die über 2.000 Hanauerinnen und Hanauer, die binnen 20 Minuten am 19. März 1945 im Feuersturm umkamen. Sie ging auch auf die aktuelle Situation in der Ukraine ein. Der vom russischen Präsidenten ausgelöste Angriffskrieg sei eine nicht mehr für möglich gehaltene Katastrophe. „Die europäische Friedensordnung wurde umgeworfen, mit noch nicht absehbaren weltweiten Folgen. Der abstrakte Krieg wird durch Fotos, Berichte und auch in Hanau ankommende Flüchtlinge konkret. Das allgegenwärtige Thema Krieg reaktiviert Erlebnisse und löst Sorgen und Ängste quer durch alle Generationen aus, die Jungen kannten bisher nur Frieden. Wichtig ist, auszusprechen was war und ist.

Um damit Ängste in Hoffnung verwandeln zu können. Wir wollen Frieden!“, so Funck. Auch Pfarrer Torben Telder erinnerte an das Kriegsgeschehen von vor 77 Jahren und mahnte angesichts des Ukraine-Krieges vor den Folgen. Er fragte, warum alle Reden und Mahnungen mit der Forderung „Nie wieder!“ über alle Jahre nicht fruchteten und ein einziger Machthaber die Welt wieder in ein Unglück stürzen könne. „Trägt der Verlust des Glaubens etwa dazu bei, dass Kriege wieder möglich werden?“, so der Pfarrer der Wallonisch-Niederländischen Kirche. Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet von Schülerinnen, Schülern und Lehrern der Paul-Hindemith-Musikschule sowie der Stadtkapelle Hanau. Beate Funck und Bürgermeister Axel Weiss-Thiel nahmen die offizielle Kranzniederlegung vor.

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Foto/Fotostrecke: © 2024 - Medienzentrum Hanau

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