Kassel / Hessen / Deutschland – Am Freitag wird es in mehreren Bundesländern zu einem ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr kommen, nachdem die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot unterbreitet haben. Die Gewerkschaft ver.di fordert ein deutliches Lohnplus und Entlastung für die Beschäftigten, die unter zunehmender Arbeitsverdichtung und Personalmangel leiden. Der Streik betrifft neben den großen Verkehrsverbünden auch viele regionale Unternehmen, die an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVÖD) gekoppelt sind.
Für die Stadt Kassel bedeutet dies, dass die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) am 21. Februar kein ÖPNV-Angebot bereitstellen kann. Dies betrifft insbesondere die Buslinien 11, 17 und 22 der KVG sowie Straßenbahnstrecken nach Vellmar, Baunatal und ins Lossetal. Reisende aus der Region müssen mit Einschränkungen rechnen, wenn die NVV-Buslinien an den Stadtrand von Kassel ankommen und dort auf KVG-Linien treffen. Für diese entfallenden Anschlussfahrten kann kein Ersatz angeboten werden. Positiv ist, dass im Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) die Regionalbusse ab Linie 30 sowie die RegioTrams aus Hümme, Melsungen und Wolfhagen weiterhin planmäßig verkehren. Fahrgäste können auf diese regionalen Zug- und Buslinien ausweichen, die im Stadtgebiet Kassel uneingeschränkt unterwegs sind.
Der Warnstreik betrifft nicht nur Kassel, sondern auch andere Städte in Hessen sowie Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Gewerkschaft ver.di setzt sich in den Tarifverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechte Entlohnung im öffentlichen Nahverkehr ein, um die Zukunft des ÖPNV langfristig zu sichern. Ver.di betont, dass die Kommunen nicht allein für die Finanzierung attraktiver Arbeitsbedingungen im ÖPNV verantwortlich gemacht werden dürfen – Bund und Länder müssen ihre Verantwortung erkennen und die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs aktiv gestalten.
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