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Weltkriegsbombe in Hanau gefunden – 16.000 Menschen werden am Mittwoch evakuiert

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Hanau – Die Werkfeuerwehr des Unternehmens Heraeus hat am Dienstag auf dem Werkgelände an der Heraeusstraße eine 250-Kilo-Weltkriegsbombe gefunden. Der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt hat daraufhin das Gelände gesichert. Die mechanische Entschärfung der Bombe erfolgt am morgigen Mittwochvormittag. Die Evakuierung beginnt ab 8 Uhr Der Sicherheitsbereich wurde in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten auf 750 Meter um die Fundstelle vom Kampfmittelräumdienst festgelegt. Dies hat große Auswirkungen auf die Innenstadt: So muss unter anderem das Klinikum Hanau aus Sicherheitsgründen teilevakuiert werden. Auch einige Schulen, Kindertagesstätten und das Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard sind betroffen. Des Weiteren Geschäfte und Büros im ausgewiesenen Sicherheitsradius. Die Sperrung der Straßen sowie die Evakuierung der Anwohnerinnen und Anwohner wird aktuell vorbereitet. Geschätzt werden rund 16.000 Menschen von der Evakuierung betroffen sein. Im Sicherheitsradius befindlich und daher geschlossen sind am Mittwoch zudem die Anne-Frank-Schule, die Brüder-Grimm-Schule sowie die Ludwig-Geissler-Schule, die sich am Außenrand des Sicherheitsradius befindet und sich daher entschieden hat aufgrund der Straßensperrungen ebenfalls zu schließen.

Des Weiteren sind folgende Kindertagesstätten betroffen: Kita Janusz-Korczak, Kita Brüder-Grimm, Kita Margareten, Kinderhaus Saalburgstraße, Kinderburg und Kita Tümpelgarten, Kita St. Josef, Familienzentrum der Kathinka-Platzhoff-Stiftung und das Angebot „Mittendrin“ der Kathinka-Platzhoff-Stiftung. Alle Kitas außerhalb des Sicherheitsradius bleiben geöffnet. Ebenfalls geschlossen sind das Nachbarschaftshaus Tümpelgarten, das Stadtteilzentrum Süd-Ost, die Jahnhalle, der Hauptfriedhof und der Bürgerservice Hanau. Auch Bahn- und Busverkehr wird von der Evakuierung und Sperrung im Sicherheitsradius in Mitleidenschaft gezogen. Die Bahnstrecke Friedberg – Hanau ist bereits teilgesperrt. Die Züge fahren nur bis zum Bahnhof Hanau-Nord und von dort wieder Richtung Friedberg, anstatt bis zum Hauptbahnhof durchzufahren. Die Busse des Öffentlichen Nahverkehrs fahren bis zur offiziellen Sperrung des Gebiets. Danach umfahren sie die Sicherheitszone. Auch die Schulbusse fahren regulären Routen bis 8 Uhr und im Anschluss umfahren sie die Sicherheitszone. Die Unternehmen Heraeus und VAC (Vacumschmelze) räumen am Mittwoch ebenfalls die Firmengelände und stellen die Produktion ein. Rund 400 Patientinnen und Patienten des Klinikums Hanau werden am Mittwochmorgen ebenfalls in eigens dafür vorbereitete Hallen (Lindenauhalle und Bürgerhaus Wolfgang) evakuiert. Ein Teil wurde frühzeitig entlassen. Lediglich rund 50 Intensivpatienten werden in hintergelagerte Gebäude des Klinikums verlegt, damit ihnen der Transport und die Verlegung erspart bleibt. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenzentrum Bernhard Eberhard werden in die Doorner-Halle nach Steinheim verlegt. Der Wochenmarkt findet statt und alle Geschäfte außerhalb des Sicherheitsradius können regulär öffnen. Die Main-Kinzig-Halle wird von der Stadt Hanau während der Zeit der Evakuierung als Notunterkunft zur Verfügung gestellt.

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Foto/Fotostrecke: © 2024 - Stadt Hanau

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