Das ändert sich in 2014 im Straßenverkehr
Dieser Artikel ist unter der ID: 1866 in unserem System gelistet.

Das ändert sich in 2014 im Straßenverkehr

Dieser Artikel wurde 55.728 mal gelesen.

Ständig hört man irgendetwas von einem „neuen“ Punktesystem für Autofahrer. Am 01. Mai 2014 kommt es. Doch was bedeutet das für mich als Autofahrer? Was muss ich in Zukunft beachten? Wie schnell verliere ich meinen Lappen und wofür gibt’s jetzt wie viel Punkte? Und was passiert mit meinen bisherigen Punkten? Für was gibt es in Zukunft keine Punkte mehr? Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, die keine Bedeutung für die Verkehrssicherheit haben, werden in Zukunft punktefrei.

Das sind im Wesentlichen: Befahren einer Umweltzone, Beleidigung, Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Kennzeichenregelungen (sofern ohne Fahrverbot), Fahrtenbuchauflagen, LKW-Sonntagsfahrverbote. Was passiert mit den gespeicherten Punkten? Die 47 Mio. existierenden Punkte werden umgerechnet. Von den gut 9 Mio. Bürgern mit Eintrag in Flensburg könnten so etwa 1 Mio. ganz aus der Kartei verschwinden. Doch dafür könnte künftig der Führerschein schneller weg sein: Bislang war dies nämlich erst bei 18 Punkten der Fall, jetzt ist es schon mit 8 Punkten soweit. Bei rund 54 Mio. Führerschein- Inhabern haben in 2012 631.047 ihren Schein verloren (2011: 632.419 und 2010: 615.528). Jedoch überschreiten bei der Umrechnung nur diejenigen die neue kritische Grenze von 8 Punkten, die im alten System auch schon die volle Punktzahl gesammelt haben. Und so werden Verkehrsverstöße jetzt geahndet: Eine Vormerkung kassiert man mit 1 bis 3 Punkten, eine Ermahnung gibt’s bei 4 bis 5 Punkten und eine Verwarnung bei 6 bis 7 Punkte. Die Fahrerlaubnis wird bereits mit 8 Punkten entzogen. Im Folgenden betrachten wir verschiedene Fälle sowie deren Bedeutung in den unterschiedlichen Bußgeldkatalogen: Änderung der neuen Regelung: Es werden nur noch Sicherheitsgefährdende Delikte mit Punkten bestraft. Das Fehlen einer Umweltplakette beispielsweise bringt nur noch eine Geldstrafe mit sich. Die Bußgelder haben sich allerdings größtenteils erhöht. Allerdings werden Vergehen wie mit dem „Handy“ telefonieren genauso mit einem Punkt geahndet wie früher. Das kann zu Folge haben, dass Autofahrer viel früher gefährdet sind, ihren Führerschein zu verlieren, nur weil sie telefonieren. Was bedeutet das „neue“ Punktesystem jetzt z.B. für einen Vielfahrer David Düsentrieb? Als Vertreter ist er ständig unterwegs, fährt 100.000 km oder mehr im Jahr.

Seine Termine muss er pünktlich einhalten, um keine Kunden zu verlieren. Manchmal ist er allerdings ein wenig unaufmerksam. So ist er letztes Jahr einmal und dieses Jahr schon zweimal beim Telefonieren erwischt worden, hat einmal eine Vorfahrt missachtet und ist mit 40 km/h Innerhorts und 50km/h außerorts zu viel geblitzt worden. Keine Frage, das ist unachtsam und muss bestraft werden, aber hierfür gleich den Führerschein verlieren? Nach der alten Regelung ergibt sich für diese Verstöße eine Summe von 12 Punkten. Er bekommt damit lediglich eine Ermahnung, darf seinen Führerschein locker behalten. Bewertet man die Vergehen jedoch mit dem neuen System, so kommt er auf einen Kontostand von 8 Punkten und weg ist der Schein. Eine wirkliche Reform ist das nicht, so Dr. Michael Haberland, Präsident von Mobil in Deutschland. Dieses System wird den Entzug der Fahrerlaubnis beschleunigen. Das ist ein Nachteil für Autofahrer, die es in Deutschland ohnehin nicht leicht haben. Wer übrigens genau wissen will, wann er wo welche Punkte nach einem alten und neuen System bekommt, findet dies unter der nachfolgenden Internetseite:

www.mobil.org/service/bussgeldrechner

Text: Dr. Michael Haberland Präsident
Bild 1: ©www.Hessennews.TV
Bild 2: Mobil in Deutschland e.V.

Änderung des Bußgeldkatalogs

- Anzeige -
- Anzeige -

Kommentare sind in diesem Artikel nicht erlaubt.