Kassel greift durch! E-Scooter verschwinden ab April 2026 von Gehwegen

Kassel zieht bei E-Scootern die Zügel an: Ab April 2026 gelten in der Stadt deutlich strengere Vorschriften für Leihfahrzeuge. Künftig dürfen die Fahrzeuge nur noch an Radbügeln oder auf klar markierten Abstellflächen geparkt werden. Die bislang geduldete freie Abstellung endet damit Ende März 2026. Wer seinen E-Scooter nicht korrekt abstellt, muss weiter Bezahlen und kann seine Fahrt nicht beenden.

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Oberbürgermeister Sven Schoeller begründet die neuen Regeln mit dem zunehmenden Handlungsdruck: „Immer wieder standen E-Scooter mitten auf Gehwegen – eine Gefahr vor allem für ältere Menschen, Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen.“ Mit den Verschärfungen sollen Unfälle vermieden und gleichzeitig die Akzeptanz des Angebots in der Bevölkerung gestärkt werden.

Auch die Anbieter der Scooter sind künftig stärker in die Verantwortung genommen. Verkehrsdezernentin Simone Fedderke betont, dass nur Unternehmen zugelassen werden, die über eine ausreichende Haftpflichtversicherung verfügen und ein funktionierendes Beschwerdemanagement nachweisen können. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Fahrzeuge korrekt abgestellt werden, und Verstöße zügig beheben.

Hintergrund der Maßnahmen ist der starke Anstieg der E-Scooter seit ihrer Einführung im Jahr 2020. Zwischenzeitlich waren zwischen 1.500 und 2.000 Fahrzeuge im Stadtgebiet unterwegs – oft quer über Gehwege verteilt und wiederholt Anlass für Bürgerbeschwerden. Mit der neuen Regelung nutzt die Stadt gezielt ihre rechtlichen Möglichkeiten, um Ordnung zu schaffen und Verantwortlichkeiten klar zu regeln.

Die Stadt Kassel macht damit deutlich: Moderne Mobilität ist willkommen – aber nur, wenn sie sicher und rücksichtsvoll funktioniert.

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