NRW: 61-Jähriger gibt sich als Retter aus – Polizei stellt über 300 Beweisstücke sicher
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NRW: 61-Jähriger gibt sich als Retter aus – Polizei stellt über 300 Beweisstücke sicher

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Euskirchen (NRW) – Die Kriminalpolizei Euskirchen hat am Donnerstagmorgen in Mechernich eine Wohnung durchsucht. Grundlage war ein Durchsuchungsbeschluss, der von der Staatsanwaltschaft Bonn beantragt und vom Amtsgericht Bonn erlassen worden war.

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Im Visier der Ermittler steht ein 61-jähriger Mann aus dem Stadtgebiet. Gegen ihn wird unter anderem wegen des Verdachts der Amtsanmaßung ermittelt. Hintergrund ist ein Vorfall vom 5. März dieses Jahres: Nach bisherigen Erkenntnissen soll sich der Mann über ein unrechtmäßig betriebenes Digitalfunkgerät über einen Rettungseinsatz informiert haben. Anschließend sei er mit überhöhter Geschwindigkeit, unter Nutzung von Blaulicht und Martinhorn, zum Einsatzort gefahren. Dort trat er laut Polizei in Kleidung mit Rettungsdienstaufschrift auf, nutzte ein privat beschafftes EKG-Gerät und versuchte, in die medizinische Versorgung einzugreifen. Obwohl dies nicht notwendig war, habe er sich sogar am Transport des Patienten beteiligt. Der Mann gehört weder dem Rettungsdienst an, noch war er zur Teilnahme am BOS-Digitalfunk berechtigt.

Bei der Durchsuchung stellten die Ermittler umfangreiches Material sicher – über 300 Gegenstände. Darunter befanden sich unter anderem Uniformteile von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei, mehrere Digitalfunkgeräte, medizinische Geräte, gefälschte Dienstausweise sowie verschiedene Waffenattrappen, Schlagstöcke und Reizstoffsprühgeräte.

Die Kriminalpolizei Euskirchen führt die Ermittlungen fort.

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Foto/Fotostrecke: © 2025 - Polizei Euskirchen

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