Gießen – Am Wochenende steht Gießen vor einem der größten Polizeieinsätze der vergangenen Jahre. In den Hessenhallen plant die AfD die Neugründung ihrer Jugendorganisation. Bundesweit mobilisierte Gegenproteste sorgen für eine erwartete Teilnehmerzahl von bis zu 50.000 Menschen bei mehr als 20 angemeldeten Versammlungen.
Die hessische Polizei bereitet sich seit Monaten auf die Lage vor. Mehrere tausend Einsatzkräfte aus Hessen, Bund und anderen Bundesländern werden vor Ort sein. Unterstützt wird die Polizei unter anderem durch Hubschrauber, Drohnen, Sonderwagen, Wasserwerfer, Katastrophenschutz, THW sowie Einsatzkräfte aus benachbarten Kreisen. Stadt und Landkreis sichern Brandschutz, Notfallversorgung und die Aufrechterhaltung der Rettungswege.
Innenminister Roman Poseck bezeichnet die Situation als „herausfordernde Großlage“ und warnt vor gewaltbereiten Gruppen. Kritik an der AfD sei legitim, betont er, jedoch müsse jede Form von Gewalt klar abgelehnt werden. Auch die Polizei verweist auf die verfassungsrechtlichen Grenzen der Versammlungsfreiheit: Gegendemonstrationen dürften die Veranstaltung nicht blockieren oder verhindern.
Polizeipräsident Torsten Krückemeier ruft zu Kooperation und gegenseitigem Respekt auf. Gewalt gefährde Menschen und untergrabe demokratische Werte. Die Polizei stehe in engem Austausch mit Gewerbetreibenden, Pflegeeinrichtungen und Bürgern, um über Einschränkungen zu informieren und Sorgen aufzugreifen.
Der Gießener Einsatzstab bewertet fortlaufend die Lage. Ziel bleibt ein friedlicher Ablauf, bei dem Demonstrierende wie Einsatzkräfte sicher nach Hause kommen.
Auch die DPolG Hessen stellt sich hinter die Einsatzkräfte und mahnt alle Teilnehmer zu verantwortungsbewusstem Verhalten: Demonstrationen seien Teil der Demokratie – Gewalt jedoch nicht.
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