Schwalmstadt: Tiertransporter auf A49 verunglückt – Schweine laufen über die Fahrbahn

Schwalmstadt – Die A49 war am Dienstag mehrere Stunden zwischen den Anschlussstellen Schwalmstadt und Neuental in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Grund war ein schwerer Unfall, der sich am frühen Morgen ereignet hatte. Nach Angaben der Autobahnpolizei war ein mit Schweinen beladener Sattelzug gegen 04:20 Uhr in Richtung Kassel unterwegs, als der Fahrer kurz nach dem Tunnel „Frankenhain“ aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Der Lkw rutschte in einen Graben und kippte vollständig auf die Front.

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Der Fahrer blieb unverletzt. Der Tiertransportauflieger stürzte ebenfalls seitlich um und wurde stark beschädigt. In der Folge liefen mehrere Schweine über die Autobahn. Um eine Gefahr für den Verkehr auszuschließen, sperrten die Einsatzkräfte die A49 in beiden Richtungen komplett. Mitarbeitende des Veterinäramtes, tierärztliches Personal sowie ein Jagdausübungsberechtigter waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, um die entlaufenen Tiere einzufangen. Einige Schweine mussten aufgrund ihrer schweren Verletzungen aus tierschutzrechtlichen Gründen erlöst werden. Insgesamt hatte der Transporter 91 Tiere geladen. 46 Schweine kamen ums Leben. 45 Tiere überlebten und wurden in bereitstehende Transporter umgeladen. Der Sachschaden an Sattelzugmaschine und Anhänger wurde auf rund 100.000 Euro geschätzt. Für die Bergung des Gespanns mussten zwei Autokräne eingesetzt werden. Die Arbeiten gestalteten sich laut Polizei „sehr schwierig“.

Am frühen Nachmittag konnte zunächst die Fahrtrichtung Süden wieder freigegeben werden, später folgte ein Fahrstreifen Richtung Norden. Erst am späten Nachmittag wurde die Vollsperrung vollständig aufgehoben. Warum der Lkw ins Schlingern geraten war, blieb zunächst unklar; möglicherweise könnte Glätte eine Rolle gespielt haben.

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