Rettung für nordhessisches Kultbier? – Hoffnungsschimmer für HÜTT-Brauerei
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Rettung für nordhessisches Kultbier? – Hoffnungsschimmer für HÜTT-Brauerei

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Baunatal – Eine Woche nach der Ankündigung der geordneten Liquidation der traditionsreichen HÜTT-Brauerei in Baunatal (-Wir berichteten-) zeichnet sich eine unerwartete Wendung ab. Geschäftsführer und Inhaber Frank Bettenhäuser (68) zeigte sich am Freitag tief bewegt von der überwältigenden Resonanz aus der Region und kündigte an, mögliche Optionen für den Fortbestand des Unternehmens zu prüfen.

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„Die Rückmeldungen, die uns aus der Region, von Kunden, Geschäftspartnern und HÜTTIS erreicht haben, sind überwältigend. Es berührt mich persönlich sehr, zu sehen, wie sich Menschen hier mit unserer Brauerei identifizieren“, sagte Bettenhäuser. Besonders die aufmunternden Worte der eigenen Mitarbeitenden, die trotz der eigenen Betroffenheit Hoffnung zusprachen, hätten ihn stark berührt.

Nach der intensiven Berichterstattung in den vergangenen Tagen seien zahlreiche Angebote und Lösungsvorschläge eingegangen. „Dass sich daraus neue Perspektiven ergeben könnten, wird aktuell geprüft. Es ist aber noch zu früh, um über konkrete Ergebnisse zu sprechen“, betonte der Brauereichef.

Am 29. August hatte Bettenhäuser die Schließung des Unternehmens nach 270 Jahren angekündigt. Die Brauerei, die seit neun Generationen in Familienbesitz war, gilt in Nordhessen als Symbol für Heimat und Tradition. Für die 38 Beschäftigten kam die Entscheidung zur Liquidation einem Schock gleich – auch weil ein langfristig gesuchter Nachfolger nicht gefunden werden konnte.

Die HÜTT-Brauerei steht damit sinnbildlich für die Probleme der gesamten Branche. Während in Hessen 1980 noch rund sieben Millionen Hektoliter Bier gebraut wurden, sind es heute nur noch rund 1,24 Millionen – ein Rückgang von mehr als 80 Prozent.

Trotz der schwierigen Lage will Bettenhäuser die Hoffnung nicht aufgeben: Sollte sich eine tragfähige Lösung abzeichnen, sei er weiterhin zu Gesprächen bereit. „Mein Prinzip ist die Hoffnung – bis zum Schluss“, sagte er.

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Foto/Fotostrecke: © 2025 - Hessennews TV / Mike Heideck

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