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Polizei verfolgt Autodiebe durch Kassel – Polizeihund „Hancock“ spürt Männer im Hinterhof auf

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Kassel – Ein gewalttätiger Überfall auf einen Autofahrer und eine spektakuläre Flucht mit dessen Wagen und mehreren Unfällen endete in der Nacht mit der Festnahme der beiden 21 und 30 Jahre alten Tatverdächtigen. „Hancock“, Diensthund von Polizeioberkommissar Stefan Weber des Polizeireviers Mitte, spürte die beiden Männer, die zwischenzeitlich den Wagen verlassen hatten und zu Fuß geflüchtet waren, in einem Hinterhof an der Wolfsschlucht auf. Die Festgenommenen befinden sich seitdem in Polizeigewahrsam.

 

Mögliches Unfallopfer gesucht

Wie die mit den Ermittlungen betrauten Beamten des für Raubdelikte zuständigen K 35 der Kripo Kassel berichten, soll während der Flucht mit dem Auto ein Mann angefahren worden sein. Dieser wird gebeten, sich bei der Kasseler Polizei zu melden. Der Mann hatte sich an der Ampel am Lutherplatz vor den Wagen gestellt und wollte die weitere Flucht verhindern.

Autofahrer massiv angegriffen

Der Angriff der beiden Tatverdächtigen auf den 43 Jahre alten Autofahrer aus Hann. Münden ereignete sich in der Nacht zum heutigen Donnerstag gegen 0.30 Uhr. Zu dieser Zeit hielt er mit seinem Auto in einer Parkbucht in der Schillerstraße, um zu telefonieren. Wie der 43-Jährige berichtet, rissen die Männer plötzlich die Türen auf, traten und schlugen sofort auf ihn ein und verlangten Bargeld. Verletzt konnte er aus dem Auto fliehen, die beiden Männer starteten den Wagen und rasten in Richtung der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße davon. Dort bogen sie nach rechts und stoppten zunächst an der roten Ampel des Lutherplatzes. Dabei rollte der Wagen rückwärts mehrfach gegen einen dahinter haltenden Mercedes. Anschließend fuhren sie weiter in Richtung Scheidemannplatz und bauten dort den zweiten Unfall. Bei einer 180-Grad-Wende beschädigten sie mehrere Verkehrsschilder. Im Bereich der Kölnischen Straße. Den dritten Unfall verursachten sie beim verbotswidrigen Einbiegen von der Kurt-Wolters-Straße nach rechts in die „Kleine Rosenstraße“. Abermals beschädigten sie dort ein Verkehrsschild.

Schäferhund „Hancock“ hielt Tatverdächtige in Schach

Ein Zeuge, der die Flüchtenden verfolgte, gab einer in die Fahndung eingebundenen Funkstreife den entscheidenden Hinweis über den Standort des Fluchtwagens und die weiter fußläufige Flucht der beiden Männer. Die Tatverdächtigen hatten den Unfallwagen auf einem Parkplatz an der Kölnischen Straße in der Verlängerung der Spohrstraße geparkt und waren anschließend zu Fuß in Richtung Scheidemannplatz geflüchtet. Im Rahmen der Fahndung gelang es schließlich Beamten des Polizeireviers Mitte die beiden Tatverdächtigen im Hinterhof eines Gebäudes an der Wolfsschlucht festzunehmen. Diensthund „Hancock“, ein zweieinhalb Jahre alter Deutscher Schäferhund, spürte die Männer auf, die sich im Schutz der Dunkelheit hinter dortigen Mülltonnen vor der Polizei versteckten. Nachdem der freilaufende Schäferhund die Männer entdeckte, hielt er sie durch lautes Bellen solange in Schach, bis die Streife herbeigeilt war. Die 21 und 30 Jahre alten Tatverdächtigen ließen sich widerstandslos festnehmen.

Bei den beiden Männern handelt es sich um keine Unbekannten. Sie sind bereits mehrfach wegen Gewalt-, Eigentums- und Drogendelikte in Erscheinung getreten. Sie befinden sich derzeit im „Zentralen Polizeigewahrsam“ der Kasseler Polizei und sollen im Laufe des Tages einem Haftrichter am Amtsgericht Kassel vorgeführt werden, der über den weiteren Verbleib entscheidet. Sie waren zur Tatzeit offenbar alkoholisiert und standen unter Drogeneinfluss.

Die Ermittler des für Raubdelikte zuständigen K 35 bitten insbesondere den möglichen Zeugen, der am Lutherplatz von dem Fluchtwagen angefahren wurde, sich unter der Telefonnummer 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel zu melden.

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Foto: © Polizei

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